Körperliche Entwicklung und Wachstum werden sowohl von genetischen als auch von Umweltfaktoren beeinflusst. Zum Beispiel kann Unterernährung die körperliche Entwicklung eines Kindes erheblich verzögern. Auf der anderen Seite, laut der University of Minnesota, hat die Rolle einiger Umweltfaktoren, wie zB die Menge an Bewegung, die das Kind bekommt, eine viel geringere Auswirkung auf die körperliche Entwicklung als bisher angenommen.
Genetik
Wenn ein Kind geboren wird, hat er eine einzigartige Reihe von genetischen Anweisungen, die sein körperliches Wachstum beeinflussen. Laut der University of Minnesota hat die Genetik einen starken Einfluss auf die Wachstumsrate, die Größe der Körperteile und den Beginn von Wachstumsereignissen. In einer Studie verfolgten Dr. Stefan A. Czerwinski und seine Kollegen dreißig Jahre lang ihre Themen. Durch die Verwendung solcher elterlicher Messungen wie Größe und Gewicht waren diese Wissenschaftler in der Lage, die ungefähre Höhe und das Gewicht ihrer Probanden im Alter von dreißig Jahren ziemlich genau vorherzusagen. Andere Faktoren, die in engem Zusammenhang mit ihren elterlichen Werten standen, waren Blutdruck und Körperfettanteil sowie Muskel- und Gesamtkörpermasse. Die Studie wurde im September 2007 im "American Journal of Human Biology" veröffentlicht.
Umgebung
Genetik allein kann jedoch die körperliche Entwicklung des Kindes nicht bestimmen. Die Minnesota Twin Studies haben zum Beispiel gezeigt, dass sogar eineiige Zwillinge, die dieselben Gene teilen, unterschiedlich groß werden können, wenn sie in verschiedenen Umgebungen aufgezogen werden. Solche Umweltfaktoren wie Ernährung können das körperliche Wachstum erheblich beeinflussen. Laut der Universität der Vereinten Nationen kann Mangelernährung körperliches Wachstum und Entwicklung verzögern. Es kann auch die Qualität und Textur von Knochen und Zähnen, die Größe von Körperteilen beeinflussen und den jugendlichen Wachstumsschub verzögern. Wenn das Kind später eine bessere Ernährung bekommt, kann es sein, dass es je nachdem, wie schwer die Mangelernährung war, aufholen kann. Neben der Ernährung können auch andere Umweltfaktoren wie Klima und Toxine die körperliche Entwicklung beeinflussen.
Chronische Krankheit
Schwere, chronische Erkrankungen und Operationen haben sich negativ auf die körperliche Entwicklung eines Kindes ausgewirkt. Dr. ML Cepeda und Kollegen zum Beispiel studierten 30 Probanden mit homozygoter Sichelzellenanämie im Alter von acht bis 19 Jahren. In ihrer Studie, die im "Journal of the National Medical Association" im Januar 2000 veröffentlicht wurde, berichteten die Autoren, dass ihre Probanden waren signifikant kürzer und von geringerem Gewicht als ihre gesunden Kontrollen. Die sexuelle Entwicklung war auch bei Jugendlichen mit Sichelzellenanämie verzögert.